Traumatherapie

Die Traumatherapie richtet sich an Menschen, die einem extrem belastenden Ereignis ausgesetzt sind oder waren. Dabei kann es sich sowohl um seelische als auch körperliche Verletzungen handeln, bei denen im Zustand von extremer Angst und Hilflosigkeit keine Verarbeitungsmöglichkeit mehr besteht. Welches Ereignis belastet, kann individuell sehr verschieden sein, es kann im Jetzt stattfinden oder bis in die Kindheit zurückgehen, es kann sich um ein einzelnes oder um wiederkehrende Ereignisse handeln.

Ein Trauma kann am eigenen Körper erlebt worden sein, z.B. Gewalt, Vernachlässigung, sexueller Missbrauch, Unfall, Verlust eines nahen Menschen, oder das Trauma wird als „Zuschauer“ erlebt, z.B. als Zeuge eines Unfalls, Hausbrand, eines Gewaltverbrechens. Aber auch im Rahmen des eigenen Berufes, z.B. Feuerwehrmann, Unfallhelfer ect.

Wenn das erlebte Ereignis zu belastend für einen Menschen ist, kann die Situation nicht mehr alleine bewältigt werden und es können Jahre später noch Symptome auftreten. Dies können unter anderem Flashbacks (plötzlich einschiessenden Bilder und Erinnerungen des Geschehens), Schlafstörungen, Alpträume, Schweissausbrüche, Schreckhaftigkeit, Angst, Vermeidung von Orten und Situationen, Stumpfheit, verminderte Lebensfreude, sozialer Rückzug, uvm. sein.

Eine bewährte Methode bei der Traumatherapie ist die EMDR (Eye Movement Desensitization und Reprocessing), bei der durch gezielte Augenbewegungen, bei gleichzeitigem erinnern an die Situation, die Verarbeitung des Traumas angeregt werden kann. Die mit dem Ereignis verknüpften Emotionen werden neutralisiert, sodass das Erlebte seinen Stress verliert.